Aktuelles21.02.2020

Erinnerungssteine müssen erhalten werden

Seit Mai 2013 gibt es auf dem Alten Friedhof in Besigheim die Ausstellung „Erinnerungssteine“. 21 Künstler der Steinmetz- und Bildhauerinnung Ludwigsburg/Böblingen/Rems-Murr haben dort Stelen aus Jura-Kalkstein geschaffen und in einer diagonalen Linie aufgestellt. Schon bei der Einweihung konnte man feststellen, dass diese Kunstwerke eine ideale Ergänzung des Besigheimer Skulpturenpfades sind.

© BMU Besigheim

Das Gesamtensemble ist ein Beitrag zur Pflege der Erinnerungskultur und widmet sich – an einem für dieses Thema sehr passenden Ort – allem Vergänglichen. Viele Skulpturen erinnern an Begebenheiten aus der Besigheimer Historie, was bei der Vielzahl von Besuchern stets ein ganz besonderes Interesse erweckte.

Die Ausstellung war zunächst auf fünf Jahre angelegt und die Künstler stellten Ihre Exponate als Leihgaben zur Verfügung. Nach Ablauf dieser Frist hat sich nun die Frage gestellt, ob die Skulpturen abgebaut werden, oder ob sie in einer Trägerschaft weiter erhalten werden können. Verhandlungen der Innung ergaben, dass die Stadtverwaltung grundsätzlich bereit wäre, diese Ausstellung zu übernehmen, allerdings war die angebotene Summe für die Steinbildhauer nicht akzeptabel. Auch eine in Aussicht gestellte Erhöhung konnte noch nicht einen den Leistungen der Künstler gerecht werdenden Übernahmepreis abbilden. Mit dem Ziel, dieses Ensemble für viele weitere Jahre zu erhalten, hatten sich aufgrund dieser absehbaren Entwicklungen in Besigheim bereits im Jahr 2018 Initiativen gebildet, die beispielsweise durch Führungen, Akquise von Patenschaften oder auch die Marmeladenbörse bemüht waren und weiterhin sind, Spendengelder einzuwerben, um das Angebot der Stadt aufzustocken. Inspiriert von seinen Stadträten versucht nun auch das BMU hierzu einen Beitrag zu leisten und bietet eine öffentliche Führung an, die nicht nur die Informationen über die herausragende Bedeutung dieses Besigheimer Alleinstellungsmerkmals geben will, sondern auch Spenden einwerben möchte.

Für die Veranstaltung konnte die Gästeführerin Katrin Held gewonnen werden. Sie findet am Samstag, 29. Februar um 16.00 Uhr statt. Treffpunkt ist das Gefallenenehrenmal auf dem Alten Friedhof. Der Eintritt ist frei. Um Spenden, die in vollem Umfang dem Erhalt des Ensembles zugutekommen, wird gebeten.

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