Energiewende im Heizungskeller: Rechnet sich die Nahwärme für Besigheim?
Von unseren Gästen wollen wir erfahren, welche Weichen zu stellen sind, damit die kommunale Nahwärme zum Erfolgsmodell wird. Wir freuen uns auf Ihren Besuch am Donnerstag, den 05. Juni um 19:30 Uhr in „Bernes Pop-Up-Lounge“ (ehemals Labyrinth), Entengasse 15.
In den kommenden Jahrzehnten werden nach und nach alle Immobilienbesitzer ihre Heizungen von Öl und Gas auf erneuerbare Energien umrüsten. Viele können sich eine Sanierung samt neuer Wärmepumpe allerdings nicht leisten. Wo es räumlich eng ist – etwa in der Altstadt – sind die Häuslebesitzer auf eine zentrale Wärmequelle angewiesen. Aus diesem Grund planen derzeit viele Städte und Gemeinden sogenannte Wärmenetze. Das Prinzip ist einfach erklärt: Eine große Heizung am Rand des Wohngebiets versorgt über eine Warmwasserleitung alle Häuser mit Wärme. So muss niemand im Winter kalte Füße haben.
Technisch ist das Ganze allerdings anspruchsvoll. Steht das Wärmenetz erstmal, muss es schließlich immer zuverlässig und preiswert im Betrieb sein. Denn nur dann machen die Bürger auch mit. In Besigheim stecken die Planungen noch in den Kinderschuhen. Wie es auch bei uns gelingen kann, eine Alternative zum Gas aufzubauen und was zu beachten ist, damit am Ende auch der Geldbeutel profitiert, möchten wir gemeinsam mit Ihnen und unseren Gästen diskutieren:
Edda Bühler ist Geschäftsführerin der Stadtwerke Tamm und gilt unter Ihren Kollegen als Nahwärme-Expertin und Vordenkerin. Ihren Schreibtisch tauscht sie regelmäßig gegen Gummistiefel. Als Vorreiter-Kommune befindet sich Tamm bereits mitten im Bau seiner Wärmenetze.
Aus der Gemeinde Ilsfeld werden die Sachgebietsleiterin Marlene Luft und Bürgermeister Bernd Bordon zu Gast sein. Bereits früh hatte die Kommune angefangen, ihre eigenen Gebäude und private Kunden mit klimafreundlicher Wärme zu versorgen. In den vergangenen Jahren machte die Gemeinde allerdings negative Schlagzeilen: Denn die Bürger mussten stärker zu Kasse gebeten werden, was zu Unmut im Ort führt. Heute würden die Ilsfelder manche Entscheidungen anders treffen.