Aktuelles01.08.2023

BMU-Imker wieder dabei beim Sommerferienprogramm

Im Rahmen der Besigheimer Sommerferienaktion veranstaltete das Bündnis Mensch und Umwelt (BMU) am vergangenen Montag einen Nachmittag für Kinder rund um die Honigbiene. Den zwölf anwesenden Kindern erklärten Dorothea und Thomas Pulli mit Unterstützung von Hansjörg Kollar allerlei Wissenswertes über das faszinierende Leben der Honig- und auch der Wildbienen und ihrem ökologischen Nutzen für Mensch und Umwelt.

© Dorothea Pulli

So erfuhren die Kinder wie die Beuten - die Wohnungen der Honigbienen - aufgebaut sind und dass eine Sommerbiene während ihres nur zirka 40-tägigen Lebens nacheinander verschiedene Aufgaben wie Waben putzen, Brutpflege, Waben bauen, Honigbereitung, Stock bewachen und dann erst das Sammeln von Nektar und Pollen erfüllt. Damit ein Imker Honigwaben ohne Brut dem Bienenvolk entnehmen kann, ist der oberste Kasten einer Bienenwohnung - der Bienenbeute - wiederum durch ein Gitter abgetrennt und kann so von der Königin aufgrund ihrer Größe nicht heimgesucht und daher auch nicht bebrütet werden. Wie unterhalten sich die Bienen? - So eine Frage. Beispielsweise geben die Erkunderinnen - die Bienen die Nahrungsquellen suchen - ihre Information mit dem sogenannten Schwänzeltanz an ihre Kolleginnen weiter, war hierauf die Antwort der Imker.

Bei ihren Sammelflügen, die bis zu einer Entfernung von zwei Kilometern vom Stock reichen, erbringen diese Insekten auch die enorm wichtige Bestäubungsleistung, das quasi wichtigste „Produkt“ unserer Bienen. Anhand einer Tafel erklärte Dorothea Pulli, dass die Ernteerträge ohne die Bestäubung durch Bienen enorm schrumpfen würden. So würde ohne die Arbeit der Honigbiene beispielsweise der Ernteertrag bei Äpfeln und Kirschen um jeweils über 60 und bei Birnen um über 85 Prozent zurückgehen. An einem Schaukasten konnten die Kinder die Königin mit ihren Arbeiterinnen sicher hinter Glas beobachten. "Es ist enorm wichtig, dass wir auch in unseren Gärten den Bienen und anderen Insekten ein vielfältiges Nahrungsangebot bieten", so Thomas Pulli. "Die Schottergärten sind hierfür absolut ungeeignet." Warum arbeiten Imker mit Rauch? - Das wollte ein Kind wissen. Die Antwort: Rauch bedeutet für die Bienen "Alarm" und sie versorgen sich dann mit Nektar. Und so können die Bienen weniger leicht stechen. Anschließend durften die Kinder noch mit Vorlagen Bienen malen.

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